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2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#1 von Karsten , 02.11.2013 10:30

Summen, Halbsummen, Differenzen

Ein Planetenbild ist wie eine algebraische Gleichung anzusehen. Sie kann entsprechend umgestellt werden. Es besteht aus Summen, Halbsummen und Differenzen. Die Unterschiede bedeuten:

    - Summe (Zukunft) beschreibt den Inhalt, das Mitgebrachte

    - Halbsummen (Gegenwart) beschreibt die Form, das Darstellende

    - Differenz (Zukunft) beschreibt das Ereignis



Die Summen beschreiben, mit welchen Anlagen ich geboren wurde, was ich mitbekommen habe, mir in „die Wiege gelegt" wurde, wie es volkstümlich heisst. Darunter verstehen wir auch Begabungen und Fähigkeiten, die „angeboren" zu sein scheinen oder die man „im Blut habe".

Damit meinen wir nicht die unmittelbar direkt vererbten Gene, sondern die vererbte Mischung aller Gene, aus denen sich neue entwickeln. Jeder Mensch steht auf den Schultern seiner Vorfahren, er ist also zunächst das letzte „Blatt" einer langen Kette. Wenn man selbst keine Nachkommen hat, kann man sagen, dass dieser Gen-Zweig erschöpft ist, also mit seinem letzten Träger das Ende des Zweiges, des Blattes, die Spitze einer langen Entwicklung erreicht hat.

Diese Art von Vererbung ist nicht gleichzusetzen mit kultureller Aneignung von z. B. Sitten und Gebräuchen, weshalb Astrologie schon immer Rassismus und Ideologien ausschliesst, ebenso verneint sie die Anschauung, dass man den Menschen von Geburt an nach seiner eigenen Vorstellung (politische, religiöse, soziale Ideen) formen könne.

Das im Menschen Angelegte will heraus, sich entfalten, entwickeln und darstellen. Die individuelle Betrachtung schärft unser Verständnis dafür, daß grosse Geister der Menschheit nicht zwangsläufig in grossen Palästen geboren werden müssen. Sie stammen bekanntlich oft aus einfachen sozialen Verhältnisse. Sie wurden in unscheinbaren Orten wie z. B. Dorf, Hütte, Wüste, Prärie, Wald Gebirge geboren.

Von daher kommt die astrologisch begründete Überzeugung, dass jeder Mensch gleichwertig ist, auch wenn eine Behinderung vorliegt. In jedem Menschen ist etwas Grosses enthalten. Das Grosse kann sich aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht immer für alle sichtbar zeigen - es kann aber durch besondere Zuwendung entdeckt werden.

Die Summe
Sie ist eine Zukunftskonstellation. Denn mit der Geburt ist zwar die Anlage vorhanden, aber noch nicht sichtbar. Sie wird erst im Laufe des Lebens sichtbar.

Die Differenz
Sie ist eine Zukunftskonstellation. Sie beschreibt das Ereignis, wodurch das Angelegte sichtbar wird.

Die Halbsumme
Sie ist eine Gegenwartskonstellation. Sie beschreibt, wie sich das sichtbar Gewordene darstellt.


Übungshoroskop
Thomas Mann, *06.06.1875, 09:32:16 UTC, Lübeck, +010°41'00"/+53°52'00"

Abbildung, hervorgehoben sind Sonne und Neptun, Merkur und Apollon, Jupiter und Neptun, Mond und Kronos
Mann,Thomas,Rx.gif - Bild entfernt (keine Rechte)

    Die geometrische Figur(Trapez) ist ein grafisch dargestelltes Planetenbild. Es zeigt die Verteilung der Faktoren auf die Häuser und die Winkelabstände der Faktoren untereinander (statische Auswertung, die erste Deutungsebene, z. B. hier Neptun im 2. Sonnen-Haus).
    Die darin enthaltene symmetrische Anordnung nennen wir Planetenbild, das seinerseits einer algebraischen Gleichung entspricht (dynamische Auswertung, die zweite Deutungsebene, z. B. hier SO/NE = ME/ME, Schriftsteller).
    Die geometrische Figur beschreibt nicht den Schriftsteller, weil sich solche geometrische Figur häufiger in Horoskopen findet. Erst die Zusammensetzung des Planetenbildes zeigt Schriftsteller, erfolgreicher, Nobelpreis an. Darüber hinaus gewährleistet die Sprache noch nicht ein Abbild der manchmal unvorstellbaren Wirklichkeit.



In der 09°30'-Achse (22°30'-Modus) sind enthalten

1. Summen
Sie beschreiben die mitgebrachte Anlage, das in die „Wiege Gelegte" (Inhalt)

    SO+KR = ME+VE = ME+KR = JU+NE
    Könner, Lyrik, vornehme Gedanken, Bekanntschaft mit Dichtern, Nobelpreis



2. Halbsummen
Sie beschreiben das daraus sichtbar Gewordene (die Form)

    SO/NE = SO/AP = ME/ME = NE/NE
    Schriftsteller, Dichterfürst, erfolgreicher Schriftsteller



3. Differenzen
Sie beschreiben das dazu gehörende Ereignis, z. B.

    NE-JU, Nobelpreis erhalten



Beispielereignis in Thomas Manns Leben:

    Er erhielt 1929 den Nobelpreis.


Sein Sonnenbogen 51°55' gehört zum Lebensjahrsiebt SO/AP (49°-56°, entspricht seinen Lebensjahren November 1926 bis Februar 1934)

Die SO/AP-Achse, 08°39', liegt in der oben genannten Konstellation für den „erfolgreichen Schriftsteller" und „Nobelpreis erhalten".


Frage
    SO/NE = SO/AP = ME/ME = NE/NE

das verstehe ich nicht - in der Halbsumme von Sonne/Neptun steht dann was?

Antwort
    SO/AP = x/y, grosser Erfolg, Ruhm
    SO/AP = ME/ME, Sprachbegabung, erfolgreicher Schriftsteller
    ME/ME = NE/NE, Dichtung, Phantasie


Neptun beschreibt in diesem Fall besonders die literarische Seite.

Die Übersetzung der Symbole liegt als Behauptung bzw. Theorie seit 1959 ("Regelwerk für Planetenbilder") vor. Sie ist nicht anhand dieses Falles formuliert worden. Auf S. 161 steht
    Sonne + Apollon = Merkur/x, erfolgreicher Schriftsteller.


Wir überprüfen diese Behauptung mit Tatsachen. Darunter verstehen wir, Horoskope von nachweislich und allgemein unstrittig erfolgreichen Schriftstellern und Schriftstellerinnen daraufhin zu untersuchen.


Frage
Ist es so gemeint, dass Merkur in der Halbsumme von Sonne und Apollon steht? - was bedeutet dann das „x"?

Antwort
Die beiden Halbsummen stehen zueinander im Winkel von 0°, 22°30' oder einem Vielfachen. Wenn Merkur in der Mitte von Sonne/Apollon steht, dann sieht es grafisch so aus

    ..... Merkur
    So---|---AP


aber als Planetenbild schreiben wir die Konstellation wie eine algebraische Gleichung, das sieht dann so aus, als Halbsumme

    SO+AP = ME+ME
    --------...--------
    .. 2 ......... 2

    Kurzfassung (der Schrägstrich bezeichnet den Bruchstrich bzw. die Spiegel- oder Symmetrieachse)

    SO/AP = ME/ME


Sonne und Apollon spiegeln um die gemeinsame Spiegel- oder Symmetrieachse, die der Schrägstrich darstellt. Merkur spiegelt mit sich selbst (Punktspiegelung) und erscheint deshalb doppelt.

Wenn Merkurs Spiegelpunkt unbesetzt ist, dann steht dafür ein „x". „x" ist Platzhalter für einen Faktor, der Näheres beschreibt.


Frage
Im „Lexikon für Planetenbilder" finde ich unter Schriftsteller, erfolgreicher: SO+AP-ME.

    Sonne + Apollon = Merkur/x, erfolgreicher Schriftsteller.


Kann ich das Lexikon also so lesen, dass — a+b-c — im Lexikon in der algebraischen Schreibweise bedeutet: a+b=c+x?

Antwort
Ja. Die Schreibweise der Planetenbilder, sowohl im Lexikon als auch im Regelwerk, erfolgt in der Regel als a+b-c — aber machmal auch als a+b = c+d.

Richtig ist, die Abkürzung a+b-c zu lesen als a+b = c+d

Ausgehend vom ersten Regelwerk (1928) hatte Witte die Texte als a+b angeordnet und dann untergliedert mit dem 3. Faktor a+b -c und schliesslich mit dem 4. Faktor, a + b - c = d, z. B.

    Uranus + Zeus
    - NE
    Wenn = WI: Ölquellen (RW, 1928 bis 1959, S. 300)


Im RW von 1959 gibt es davon etliche Erweiterungen. Das RW der Zukunft wird sechs Mal so grossen Umfang haben wie das gegenwärtige. Es werden eines Tages rund 32.000 Texte vorliegen. Da wartet auf die kommende Generation viel Arbeit. Bis sie abgeschlossen ist, behelfen wir uns im Kombinieren aufgrund der bereits vorliegenden Vorlagen.


Frage
Könnte a+b-c auch a+b=c/d bedeuten? Also eine Kombination von Summen und Halbsummen?

Antwort
Ja. In einem solchen Fall besteht das Planetenbild aus Summe = Halbsumme. Das bedeutet: Summe, das mir zum Zeitpunkt der Geburt „in die Wiege Gelegte" (Inhalt) bekommt eine Form, welche die Halbsumme beschreibt.


Frage
Ich bin mir nicht ganz sicher, weil beim Schriftsteller-Beispiel

    SO+AP = ME+x


genannt wird.

Dabei steht dann wohl SO+AP für das Erfolgreiche. Ich habe mal an einer Geschichte geschrieben. Für mich persönlich war das recht erfolgreich. Aber irgendwann gab es eine Blockade. Ich schrieb nicht weiter. Mein Geschriebenes wurde nicht verlegt. Ich habe

    SO+AP = ME/KR = MO—PO


Die Geschichte lief zuerst wie so ein Fluss herunter. Es war eine Phantasiegeschichte. Habe da wohl meine eigenen Schutzengel beschrieben. Es ging um einen sprechenden Dackel, der weite Wege gehen musste und ständig neue Türen aufmachte und dort lauerte immer wieder etwas Neues. Mal ein Monster, mal eine neue Hilfe.

Antwort
Das ist ein gut dargestelltes, nachvollziehbares Beispiel, um die Struktur von Summe, Halbsumme und Differenz zu verstehen.

SO+AP als Summe beschreibt den Inhalt, es ist das, „was in die Wiege gelegt wurde". Erfolg. (Zitat: "Für mich persönlich war das recht erfolgreich.")

Der stellte sich ein, beschrieben von = ME/KR, Gedanken niveauvoll formulieren.

Die Differenz MO—PO beschreibt das Ereignis.

Als das Schreiben begann, stand sicherlich die Halbsumme MO/PO am Himmel. Das bedeutet, etwas sensitiv medial empfangen.

Wir können oft in Biographien von Schriftstellern lesen, ihr ganzes Buch sei bereits fix und fertig im Kopf vorhanden gewesen. Sie hätten dann Tag und Nacht in einem Rutsch alles runtergeschrieben. Ähnliches weiss man von Komponisten und Malern und anderen Künstlern.


Frage
Wird „der Sturz" mit UR—HA beschrieben? Nach meiner Taufe bin ich eine Steintreppe heruntergepurzelt. Glück war, das ich nicht zwischen die Stufen gefallen bin. Es war ein Familienfest und da haben nicht alle aufgepasst.

Gegeben wäre
    JU+AP = UR/HA = SO—-CU


Antwort
Ja. Ein anschauliches Beispiel

    JU+AP = UR/HA = SO—CU


Übersetzung
    Glückspilz - plötzliches Ungemach - Anlass: Famlienthema


Frage
ME+VU = MC/KR = MC—ZE

Übersetzung
    Der schnelle Gang in der Öffentlichkeit, welcher eine sehr zielgerichtete Form hat?


Antwort
Nein. Mit Öffentlichkeit hat das nichts zu tun - aber mit dem Können, MC/KR.

    ME+VU = MC/KR = MC—ZE


Übersetzung
    starke Gedanken -- mein Können -- meine Ziele, meine Richtung
    angestrengtes Denken -- Kompetenz -- schöpferischen Fähigkeiten
    Gedankenkraft -- meine Autorität -- mein Wille, mein Schaffensdrang
    grosse Schnelligkeit -- meine Überlegenheit -- meine Disziplin, ich bin in der Nähe, übe einen Zwang aus


darum
    - sich mit großen (hohen) Themen befassen
    - Themen des Staates, der Politik


Wenn es dann so weit ist

    - energisch an die Sache rangehen


Frage
Kann CU/HA auch eine abgründige Kunst sein? Gehören dazu der Horrorbuchautor oder das Erzeugen unheimlicher Geräusche, oder etwas, was man eher als Krach ansehen könnte?

    MC+ KR = MC/HA Eine Schwäche zeigen können.
    MC+ HA = MC/KR Ein Talent nicht gut annehmen können.


Antwort
Nein. Die Wertung „abgründige Kunst" ist eine nicht genügend differenzierte Einordnung angesichts der weiten Welt der Kunst.

Hades beschreibt das Versteckte, Verborgene, Verdrängte, Fehlende, Abbauende. Von dem, was hereinkommt (z. B. Essen und Trinken), muss das Verbrauchte abgebaut und ausgeschieden werden. Wenn aus Abfällen Strom oder Humus (Kronos) gewonnen wird („aus Hades wird Kronos"), dann weist das Beispiel darauf hin, wie wichtig dieses Thema ist, um Prozesse zu verstehen. Im Krankheitsfall bedeutet das, wenn jemand sich einer Analyse unterzieht, dass sein Verdrängtes nach oben kommen soll, um „abgebaut" werden zu können.

Cupido beschreibt das organisch Gewachsene, deshalb das Soziale (Gemeinschaft, Gesellschaft, Verein, Gruppe, Familie, Firma usw.) und die Kunst (Strich um Strich ergibt ein Gemälde oder Wort um Wort einen Roman oder Note um Note eine Sinfonie, Hammerschlag um Hammerschlag eine Skulptur, usw.)

Mit CU/HA beschreiben wir auf der

    - sozialen Ebene Egoismus, Unstimmigkeiten in der Gemeinschaft

    - künstlerischen Ebene, dass dem Kunstwerk etwas fehlt (Mangel) oder das in ihm Fehler enthalten sind.
    Beispiel: Ein Horrofilm (-roman, -gedicht, Gemälde) und der Künstler haben SA/ZE (Angst) und UR/HA (plötzlich Unangenehmes) in ihrer Künstlerachse.

    - materiellen Ebene die „Konserve", wozu das Eingemachte für den Winter zählt (bekanntlich fehlen Konserven lebensnotwendige Vitamine, weshalb man sich nicht ausschliesslich davon ernähren sollte)

    - medizinische Ebene, der Zelle fehlt etwas, z. B. für den Stoffwechsel


Frage
Beschreibt CU/HA z. B. eine Situation, wenn jemand, der sich in einer Gruppe befindet, aus ihr, aus irgendwelchen Gründen auch immer, herauskommen möchte, darin jedoch verbleiben muss, wodurch das soziale Klima nicht das beste ist?

Beschreibt das Planetenbild MC/AS = SA/ZE Ängste, dort, wo sich Ich und Du begegnen?

Antwort
Nein. Das Planetenbild für „in eine Gruppe müssen, in die man nicht will", beschreibt nicht CU/HA, sondern z. B.

    - MC/Pluto, Pluto im 8. MC-Haus und MC/VE = CU/CU = PL/HA
    die unerwünschte Entwicklung in Bezug auf die gewünschte oder bevorzugte Gemeinschaft.


    MC/AS = SA/ZE beschreibt einen Spannungszustand zwischen „Ziele, Wille, Richtung und Disziplin einerseits sowie Hemmung, Bürde und Pflicht andererseits" im Miteinander im Zusammensein, bei gemeinsamer Unternehmung zu zweit, in der Teamarbeit.

    - SA/ZE: Die Hemmung im Schaffen, Vorgänge ohne Folge, Beklemmung, Angst, auch Vererbung. Das Ererbte enthält auch eine Pflicht oder Verantwortung.

    - MC/x = AS/y beschreiben die Situation genauer.


Es kommt darauf an, womit sich MC und AS verbinden. Z. B. wenn

    = AS/JU Wohlwollen, Zustimmung, Entgegenkommen, Optimismus, Ausgleich durch den Mitmenschen

    = MC/JU man wirkt auf den anderen ausgleichend durch Optimismus, Wohlwollen, Zustimmung, Entgegenkommen.


CU/HA beschreibt auch den Individualismus; daraus entwickelt sich übergangslos Egoismus, was vom Betroffenen in der Regel nicht so gesehen wird, sondern nur von der Umwelt. Sie leidet darunter, wenn der liebe Mitmensch zu oft von „ich, ich, ich" spricht (oder so handelt) und zu selten an das Du denkt bzw. für sein Gegenüber da ist.

Da in jedem Horoskop die Achse "CU/HA" vorhanden ist, ist auch jeder Mensch irgendwo in seinem Wesen oder Verhalten individuell, auch egoistisch (z. B. wenn man eigene Interessen verfolgt, nur an sein Hobby denkt). Das ist in der Regel normal und nicht auffällig. Unsozial wird ein solches Verhalten erst dann, wenn der betroffene Mitmensch darunter leidet und sich über den anderen äußert wie „... immer muss es nach dir gehen, muss ich dir zuliebe nachgeben ...".


Frage
Beschreiben MC/AS = AS/JU, Ausgleich durch den Mitmenschen?
MC/AS = MC/JU, man wirkt selber ausgleichend?

Antwort
Ja. MC/AS beschreibt das Zusammensein mit einem anderen Menschen. Man geht eine soziale Beziehung ein wie z. B. wenn man ein Team bildet.

    - MC/JU beschreibt, dass man in dieses Team den eigenen Optimismus einbringt, den anderen unterstützt, ihn bejaht.

    - AS/JU beschreibt, dass man von anderen bejaht, unterstützt, gefördert wird, Zustimmung erhält.


Wir wissen, es genügt nicht, dass ich mir jetzt wünsche, MC/VE, zu telefonieren und dass der Wunsch damit bereits erfüllt ist. Damit es zum Gespräch kommt, muss der angewählte Teilnehmer den Hörer abnehmen, das beschreibt AS/JU.

Umgekehrt ist das genauso. Das Telefon klingelt. Jemand wünscht etwas von mir, AS/VE. Indem ich den Hörer abnehme, MC/JU, kommt der Kontakt zustande. In diesem Augenblick geschieht etwas.

Wir achten in einer Achse bei den Planetenbildern zuerst auf MC/x = AS/x. "x" ist immer der Platzhalter für ein Faktor, der die Beziehung näher beschreibt.

Das was ich (MC/x) und das, was der andere (AS/x) in die Beziehung einbringen, enthält eine Dynamik.

Die anderen Halbsummen beschreiben das jeweilige Thema, wenn z. B. = JU/SA, ein Haus, der Umzug oder wenn = MC/CU, Geselligkeit, ein Fest oder wenn = ME/VE, eine Bekanntschaft machen.


Frage
Sollte man zuerst die Halbsumme anschauen, z. B. MC/AS? Und dann, ob z. B. die Summe AS+JU darin enthalten ist?
Sollte man immer auf die Halbsummen oder Summen achten, die MC oder AS enthalten?
Bedeutet MC + AS das Zusammensein mit einem anderen Menschen, eine soziale Beziehung eingehen wie z. B. ein Team bilden? Beschreibt das Ereignis die Differenz und das sich daraufhin Darstellenden die Halbsumme, die in der MC + AS-Achse stehen?

Antwort
Ja. Dazu ein paar Beispiele:

    - MC/AS = VE/VE
    - harmonische Teamarbeit, man kommt miteinander gut aus

    - MC/AS = VE/NE, gemeinsam Romantik pflegen


Wenn keine AS -Verbindung, dafür aber

    = MC/JU, selbst fördern, bejahen, unterstützen


oder

    = MC/HA, eigene Fehler „einbringen", die Romantik nicht so pflegen können, wie man es von sich erwartet. Unter dem eigenem Mangel leidet das Zusammensein.

Zu Hades, tiefenpsychoanalytisch betrachtet:
Hades beschreibt das Versteckte, Verborgene, Verdrängte. Es ist das, was man im Dunkeln belassen möchte. Es fällt schwer, den eigenen Fehler oder die eigenen Mängel zuzugeben. Man überträgt den Mangel auf den anderen und klagt, „weil du so und so bist, kann ich nicht die Leistung bringen, die ich von mir erwarte".

Hades war von 2009 bis Anfang 2013 in der Erdachse. Die Versäumnisse in der Vergangenheit oder die in der Vergangenheit gemachten Fehler kommen jetzt hoch wie z. B. Finanzkrise, ICE-Züge überhitzen sich im Sommer (weil vielleicht am Kühlmittel gespart wurde), Erdrutsche verschütten Dörfer, Deiche brechen, Schlammlawinen überfluten Ansiedlungen, viele Tote bei der LoveParade, 33 Bergleute werden in 700 Meter eingeschlossen usw. - alles Katastrophen aufgrund vorher, teilweise vor Jahren gemachten Fehlern oder Versäumnissen.


Frage
Was wäre bedeutet MC/AS = JU/JU? (Wenn ich das richtig verstanden habe, wird der Jupiter, wenn er in Halbsumme steht, doppelt geschrieben.) Beschreibt das Planetenbild, dass man durch Teamarbeit sich geistig erweitern will?

Antwort
Ja. Das wurde richtig verstanden. Ein Planetenbild wird wie eine algebraische Gleichung geschrieben, deshalb wird Jupiter, wenn er allein in der Achse steht, doppelt geschrieben. Der Grund: Das Planetenbild entwickelt sich aus den Summen,

    MC+AS = JU+JU


die Halbsummen sind dann

    MC+AS : 2 = JU+JU : 2 ... abgekürzt, MC/AS = JU/JU


Jupiter beschreibt, dass man sich wohlfühlt, auch Glücksgefühle hat, deshalb kommt man flott mit dem gemeinsamen Vorhaben voran, auch Erfolg stellt sich ein. Aber deswegen muss man sich noch nicht zwangsläufig „geistig erweitern".

Wenn in der MC/AS-Achse Planetenbilder mit Poseidon vorhanden sind, dann beschreiben sie das Geistige, die Ideen, Theorien, die hinter den Dingen, Themen, Vorgaben, Angelegenheiten stehen. Daraus kann sich eine geistige Erweiterung ergeben.


Frage
Beschreibt CU/HA „fehlende" Kunst, „Pseudokunst", Kitsch? Zeigt ein Planetenbild mit Hades/x auch Fälschungen oder Kunst ohne Wert an, ohne wertvolle Materialien, Kunst auf der Straße, Strassenkunst o.ä.?

Antwort
Ja. Der Kunst (Cupido) fehlt (Hades) etwas, nämlich die Kunst, hat Mängel (Hades). Das ist nicht abwertend gemeint, sondern differenziert die künstlerische Darstellung in Bild, Ton und Schrift.

Die Strassenkunst wie Pflastermalerei und Graffiti benötigen für ihre Darstellung keine Museen, Galerien oder großes Ambiente im öffentliche Raum, sondern die Alltagsumwelt mit den Häuserwänden in den Gassen, Wegen und Strassen, wo sie zugänglich für jeden Menschen ist, der gerade vorbeikommt. Es kann dabei zu Verschmutzungen kommen, die das Niveau der künstlerischen Darstellung drücken.


Frage

    MC + MC = UR/AP

Ist Astrologie ein wichtiges Thema in meinem Leben?

Antwort
Ja. Die Summe in der MC+MC-Achse zeigt an, was ich mitbringe. Die Halbsumme UR/AP bedeutet u. a. Astrologie, sie beschreibt, das ich das Mitgebrachte im Laufe meines Lebens durch und mit Astrologie darstelle.


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Kurzfassung und Quellen

Summen
„Die Summen der Planeten werden von 0ÿ Steinbock gerechnet."
„Die Summen beziehen sich auf die Kardinalpunkte der Erde."
„Die Summe ist der Spiegelpunkt des Widderpunktes zur Halbsumme, sie zeigt demnach Verbindungen mit anderen Bewohnern des Erdballs. S. 212

Auffinden (mit der Scheibe): Zwischen A und B den Zeiger der Scheibe setzen. Der Spiegelpunkt des Widderpunkts ist der Summenpunkt.

rechnerisch: A + B = Summenpunkt

„Der Mond und der Mondknoten werden vom Krebspunkt bezw. vom Waagepunkt gerechnet; denn der Mond ist der Vertreter aller Orte und aller Meridiane der Erde, der Mondknoten ist ein Analogon des Aszendenten der Erde, des Waagepunktes."


Differenzen
    „Differenzen der Planeten werden ebenfalls vom Steinbockpunkt gerechnet mit Ausnahme von Mond und Mondknoten."
    „Die Differenzen beziehen sich auf die Kardinalpunkte der Erde."

Auffinden (mit der Scheibe):
„Wird z. B. Jupiter auf Steinbock (der Scheibe) gesetzt und der Stand der Venus bestimmt, dann ist der Punkt Steinbock + Venus - Jupiter gefunden."

Oder:
    Venus (Scheibe) auf Jupiter (Papier) setzen: Jupiter - Venus
    Jupiter (Scheibe) auf Venus (Papier) setze: Venus - Jupiter

    rechnerisch:

    A - B = Differenzpunkt
    B - A = Differenzpunkt



Halbsummen
„Die halben Summen werden vom Widderpunkt berechnet. Sie beziehen sich nicht auf den Gravitationspunkt Steinbock der Erde, sondern sind erst durch deren Verbindung mit den Radixplaneten und den Radixpunkten auch mit dem Widderpunkt des Radix verbunden."

Auffinden (mit der Scheibe): „Zeiger der Scheibe zwischen A und B setzen, zeigt den Halbsummenpunkt an. A und B haben von der Mitte, der Symmetrie- oder Spiegelachse, den gleichen Abstand.

    rechnerisch: A + B : 2 = Halbsummenpunkt



Spiegelpunkte
„Spiegelpunkt zum Erdmeridian, die mit Anareta bezeichneten Punkte."

„Halbsummen, die halben Summen der Planeten, die in ihrem Punkte Kräfte beider Planeten vereinigen und die auf den Planeten wirken, mit dem der Punkt, die Spielkonjunktion genannt, scharfe Aspekte hat."

„Spiegelpunkte zu einem Planeten und zwar zuerst die Spiegelpunkte der Kardinalachse Waage—Widder, Steinbock—Krebs, welche sich mit den Anareta decken."

„Differenzen der Planeten, welche durch Direktionen ausgelöst werden, da sie Zukunftspunkte sind." S. 265

    WI/SO = MC/x Auskunft über die eigene Person, S. 169/09
    WI/MC = SO/x Auskunft über den eigenen Körper, S. 169/09

„Punkte, die von der Summe zweier Planeten gebildet werden und die auch Zukunftspunkte sind.


----------------
Quellen:
Einzelne Artikel von Witte sind zum Download bereitgestellt unter http://www.astrax.de .

    Die Auswertung des Erdhoroskops und die Auslösung seiner sensitiven Punkte." Astrologische Rundschau, 11. Jahrgang, August-September 1921, Heft 11-12, S. 168-177
    Download: 09_Die Auswertung des Erdhoroskops und die Ausloesung sens.Punkte.pdf

    Alfred Witte: „Das Jahreshoroskop der Erde 1922." In: Astrologische Rundschau, 12. Jahrgang, Dezember/Januar 1921/1922, Heft 3-4, S. 48-52;
    Download: 13_Das Jahreshoroskop der Erde 1922.pdf

    Alfred Witte: „Das Verhältnis der sensitiven Punkte zu einander." In: Astrologische Rundschau, 12. Jahrgang, Juni/Juli 1922, Heft 9-10, S. 148-151
    Download: 16_Das Verhaeltnis der sensitiven Punkte zueinander.pdf

    Der erste Transneptunplanet Cupido?", Astrologische Blätter, 5. Jahrgang, Monat Juli 1923, Heft 4, S. 52
    Download: 19_Der erste Transneptunplanet Cupido.pdf

    Nachdruck in: Alfred Witte. Der Mensch - eine Empfangsstation kosmischer Suggestionen. Ludwig Rudolph (WITTE-Verlag) Hamburg, 1975, Seite 149-150, 265-268, ISBN 3-920807-11-1 (alle Seitenzahlangaben beziehen sich auf dieses Buch)


Ergänzende Artikel, Download unter
http://www.astrax.de

    KEN2008_05MethPlanetenb1.pdf
    KEN2008_06MethPlanetenb2.pdf
    KEN2008_07MethPlanetenb3.pdf
    KEN2008_08MethPlanetenb4.pdf
    KEN2009_02_Summ_Halbs_Diff_Sppkt_Antisz.pdf
    KEN2009_03_MethPlanetenb5.pdf
    KEN2009_04_MethPlanetenb6.pdf
    KEN2009_06_WasGeschiehtHeute.pdf
    KEN2009_07_MethPlanetenb7.pdf
    KEN2010_01_Diff-werd-Halbs.pdf
    KEN2010_02_MethPlanetenb8.pdf
    KEN2010_09_Antiscien.pdf
    KEN2010_10_sensPkt+PlanB.pdf
    KEN2010_12_Planetenbild,hist.pdf
    KEN2011_03_Mathe.Astro.pdf
    KEN2011_07_02.07,Sum,Diff,Halbs.pdf (dieser Artikel)
    WSL_WAS_Anleitg_Sum_Strauss-Kahn.pdf



Artikel im Astrologie WSL-Forum


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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#2 von Tsong , 06.11.2013 11:39

Mir ist der Unterschied zwischen Halbsummen und Differenzen noch nicht klar: Was bedeutet NE-JU (Nobelpreis erhalten) im Gegensatz zu NE/JU? Ich dachte, die Halbsumme sucht man, wenn man feststellen will, ob jemand diesen Preis erhalten hat.

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#3 von Karsten , 15.11.2013 18:37

Hallo Tsong,

Differenz, sie zeigt das Ereignis an
NE-JU, "Nobelpreis" als Ereignis, indem der Preis verkündet und später verliehen wird

Halbsumme, sie zeigt die Darstellung, das Sichtbare an (die Form), durch das Ereignis
JU/NE, "Nobelpreis" als Darstellung, als Sichtbares z. B. der Nobelpreisträger

Summe, sie zeigt das Mitgebrachte an (den Inhalt)
JU+NE, "Nobelpreis" als das Mitgebrachte (das sich irgendwann im Leben mal irgendwie als Thema zeigen wird)


Das Planetenbild (mit Halbsummen) JU/NE = KR/x
muss noch nicht heissen, dass man den Preis erhalten wird, wohl aber beschreibt das Planetenbild, dass man sich mit diesem Thema irgendwie beschäftigt oder damit zu tun hat.

Um festzustellen, ob man den Preis mal erhalten wird (Ereignis), untersucht man JU-NE und NE-JU.

Tod, beschreiben u. a. Mars und Saturn
Ein gutes Beispiel ist Mars und Saturn, weil jeder Mensch eines Tages stirbt. Folglich hat jeder Mensch das Planetenbild für "Tod".

    MA+SA, was man mitbringt (die Voraussetzungen), damit man eines Tages sterben kann

    MA-SA und SA-MA, das Ereignis "Tod" (wie das Ereignis eingebunden ist)

    MA/SA, der tote Mensch, wie er sich darstellt (als junger, alter, kranker, verunfallter, verletzter o.a.)



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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#4 von Tsong , 16.11.2013 09:34

Danke sehr , das hilft weiter.

Kurz gesagt: Die Differenz (NE-JU) beschreibt das Ereignis (Verleihung des Nobelpreises), die Halbsumme JU/NE den Menschen (als Nobelpreisträger).

Weitere Frage: Was ist der Unterschied zwischen den beiden Differenzen: JU-NE gegenüber NE-JU, oder MA-SA im Unterschied zu SA-MA?

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#5 von Karsten , 16.11.2013 10:32

Der Unterschied zwischen

A-B[/courier] und B-A

Beispiele,

    MA-SA und SA-MA
    JU-NE und NE-JU


ist noch nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie lautet,

    A erreicht direktional B

    B erreicht direktional A


Es kann eine Sonnenbogen-Direktion und/oder eine transitäre bzw. progressive sein. Bei der Sonnenbogen-Direktion kann der ungefähre Zeitpunkt mit +/- 1 Jahr genau bestimmt werden, bei den anderen entsprechend der individuellen Bewegung der Faktoren.

Die Theorie mit der Sonnenbogen-Direktion hat sich in einigen Fällen bestätigt, in anderen Fällen nicht, dafür dann aber mit progressiven bzw. transitären Direktionen. Da es sich immer nur um Einzelfälle handelt, eine gesicherte Anwendung im Sinne einer Versuchsanordnung noch nicht vorliegt, muss die Theorie als eine noch nicht gesicherte betrachtet werden. Wir sollten sie vorläufig zurückhaltend und vor allem nur zu Forschungszwecken vorsichtig anwenden.

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#6 von Zachariel , 16.11.2013 23:32

Hallo Karsten,

Deine in deiner Antwort an Tsong eingebrachte Illustrierung der Unterschiede zwischen Summe, Halbsumme und Differenzen am Beispiel von Mars und Saturn (Tod) habe ich an einem konkreten Beispiel getestet.

Ich hätte gerne ein anderes, weniger grimmiges Thema gewählt, abgesehen davon, dass das Thema wahrscheinlich in einer anderen Kategorie des Inhaltsverzeichnisses besser aufgehoben ist.

Ich habe versucht, das Ereignis "Tod" mit Hilfe des passenden Lebensjahrsiebtes astrologisch zu "identifizieren".

Astrologische Fallgeschichte:

Es handelt sich um den Schauspieler Michael Landon (Taufname: Eugene Maurice Orowitz), der einigen Leuten möglicher Weise noch bekannt sein dürfte aus der Western-TV-Serie "Bonanza", wo er als Darsteller des "Little Joe Cartwright" auftrat.

Verwendete Quellen:
- http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Landon
- http://www.astro.com/astro-databank/Landon,_Michael
- Rolf Gleichmann: Zeit und Tod in der Astrologie. Astrokosmos Verlag, München 2012, Seite 95


*31.10.1936, 12:12 EST (17:12 UTC/WZ/GMT), Jamaica, Queens - New York City, USA (-073°48' 07"/+40°42'12")

Nach längerer Zeit erheblicher Magenschmerzen wurde ihm nach ärztlicher Abklärung am 5. April 1991 sinngemäß die niederschmetternde Diagnose "Krebs in einem fortgeschrittenen Stadium" mitgeteilt. Ausgehend von einem Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreas-Karzinom) hatten sich ausgedehnte Metastasen im Bauchraum, speziell in der Leber gebildet.


† 01.07.1991, 13:20 PDT (20:20 UTC), in seinem Anwesen in Malibu, Kalifornien, USA (-118°49'/+34°02').

Was die Zuverlässigkeit der angegebenen Todeszeit (Quelle: Astro-Datenbank) betrifft, so kann ich dazu nichts sagen.

Sowohl die ärztliche Mitteilung der Diagnose (Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs), als auch der Todeszeitpunkt fallen in das 8. Lebensjahrsiebt (SO/AP) des Schauspielers. Der Sonnenbogen zum Zeitpunkt seines Todes betrug 55°19'.

WSL ist u.a. in der Lage, Summen, Halbsummen und Differenzen auszugeben, wenn man die Halbsumme SO/AP (49° - 56°) als Berechnungsgrundlage der Software mitteilt.

SO/AP = 09°55'

Meine Erwartung, das Planetenbild für "Tod" in der WSL-Ergebnisliste "Summe mit Halbsumme" ablesen zu können, erwies sich als vorschnell bzw. erfüllte sich leider nicht. In der Rubrik "A/B" (Halbsumme) fand sich allerdings SA/NE auf 09°40'.

In der 4-Ebenen-Lineargrafik (Transit=> Todeszeitpunkt: WZ=17:23) fand ich allerdings folgendes eindrucksvolles Planetenbild in der sekundärprogressiven Meridian-Achse (MCp/MCp = 20°45'):

MCp/MCp =

    = MAs+SAs = MAt/SAt = SAs/NEs = SAs+HAs = URp/POp =
    .. 20°51' .. 20°58' .. 20°00' .. 21°00' .. 19°54'

    = HAs-SOs = HAr-JUr = MAr-JUr
    .. 21°10' .. 20°53' .. 20°44'


Im Erleben des Nativen zum Transitzeitpunkt ereignen sich also: Tod (MA/SA; UR/PO=SA/x) infolge einer heimtückischen Krankheit (SA/NE), erkrankter Körper (HA-SO).

Soweit scheint ja alles ausgezeichnet in das Bild des irdischen Geschehens im Zusammenhang mit M. L. zu passen.

Die Planetenbild-Komponente "HAr-JUr = MAr-JUr" dürfte hingegen für einige Irritationen sorgen. Man(n)/Frau könnte sich die Frage stellen, wie diese Komponente mit dem Rest des Planetenbildes bzw. mit dem irdischen Geschehen zusammen passen soll.

Antwort:
In Howard L. Cornells monumentalem Werk "The Encyclopaedia of Medical Astrology, 3rd rev. Ed. 1972, Astrology Classics Publishing, page 620" findet sich folgendes Zitat, auf das ich mich bei der Entscheidung für die Einbeziehung oben genannter Planetenbild-Komponente berufe:

Zitat (S. 620):
"Cancer of Pancreas - Caused by the afflictions of Jupiter" (Anmerkung: im Originaltext ist die Glyphe des Jupiter abgedruckt).

Ich denke, dass Mars und vor allem auch Hades durchaus als "affliction" für den Jupiter betrachtet werden können (Mars: entzündlicher Prozess; Hades: irgendein Mangel, der die normale Funktion [des Pankreas] beeinträchtigt).

Und jetzt kommt für mich ein springender Punkt, den ich inhaltlich noch überhaupt nicht angemessen interpretieren kann:

Gehe ich wieder zurück zu der oben bereits angeführten Liste "Summe mit Halbsumme" so fällt mir im Falle des Lebensjahrsiebtes SO/AP bei Michael Landon auf, dass unter "A-B" (Differenz) u. a. angeführt ist: "MA-PO" und HA-PO".

Wenn ich mir nun die Frage stelle: "Was ist das für ein Poseidon?", dann kann ich folgendes Planetenbild im RADIX des Nativen erkennen:

PO/PO =

= SO/HA = SO/AD = MO/MA = MA/HA = JU/HA = JU/AD = UR/HA = UR/AD

Ich kann also auf oben gestellte Frage mit Hilfe des 'Regelwerkes für Planetenbilder' antworten:

Erkrankter Körper, Tod (Stillstand der Körperfunktionen), entzündliches Drüsengeschehen (MO/MA) auf der Grundlage einer schweren Erkrankung (MA/HA), das die Bauchspeicheldrüse (JU) und Leber (JU) betrifft, mit nervenaufreibenden Schäden (UR/HA) und einer plötzlichen, bruchartigen Trennung (UR/AD).

Abschließend möchte ich das Planetenbild, das sich in der Untersuchungsachse MCp/MCp zum Zeitpunkt des (berichteten) Todeszeitpunktes von Michael Landon vorfindet, nochmals auflisten:

MCp/MCp = MAs+SAs = MAt/SAt = SAs/NEs = SAs+HAs = URp/POp = HAs-SOs = HAr-JUr = MAr-JUr.

Im Kontext des bisher Vorgefundenen lässt sich u. U. ein assoziativer Regelkreis erkennen, wenn ich durch die Analyse des 8. Lebensjahrsiebtes (SO/AP) auf folgendes Planetenbild, bestehend aus Summe, Halbsumme und Differenzen stoße:

SO/AP (8. Lebensjahrsiebt) =

    = JU+JU = SA/NE = MA-PO = HA-PO.


Ist meine Annahme grundlegend falsch, dass Poseidon (PO), der im RADIX von Michael Landon bekanntlich in engem Konnex zu SO/HA etc. steht, in diesem konkreten Fall quasi als "Bindeglied" zum Planetenbild "Tod" (MAs+SAs, MAt/SAt, URp/POp) fungiert?


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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#7 von Freya , 17.11.2013 11:19

Hallo Zachariel,

im Lebensjahrsiebt SO/AP steht

    SO/AP = MC+SA = WI+NE = SA/NE = SA/VU = MC-UR = PO-SO = SA-AS


Trennung durch Krankheit, verlöschendes Leben, Todeseintritt

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#8 von Zachariel , 17.11.2013 12:37

Hallo Freya,

vielen Dank für deine Antwort!

Ich muss zugeben, dass ich nach dem Dialog zwischen Karsten und Tsong besonderes Augenmerk auf die Differenzen gelegt hatte. Differenzen stehen ja nach der geltenden Lehre für das spezielle Ereignis. Natürlich kann man bei genauer Betrachtung, vor allem mit Hilfe der Halbsumme SA/NE auf "Todeseintritt" gelangen, aber da muss schon sehr genau hingesehen werden, finde ich.

Und ich bin mir jetzt gar nicht so sicher (-das müsste anhand vieler Case-studies geprüft werden-), ob nicht bei anderen Fällen, bei denen es nicht um "Tod" geht, diese Planetenbilder auch auftreten können.

Schaue ich mir die von dir dankenswerter Weise angeführten Differenzen an und bleibe recht nah an den Deutungen des RW, dann sehe ich:

MC-UR: Spannung, Aufregung
PO-SO: Vergeistigung des Körpers (gemeint als Selbsttranszendierung?)
SA-AS: Trennung von anderen. Allein sein.

Im Zusammenhang mit der Halbsumme SA/NE, die mir als Signalgeber den Weg in die richtige Richtung weisen kann, ist es bei genauerer Betrachtung allerdings durchaus möglich, die oben angeführten Differenzen im Sinne eines "Todeseintritts" zu interpretieren.

Wird halt ein bisschen indirekt angedeutet von den kosmischen Anzeigern, finde ich.

Aber es wäre die Annahme freilich auch recht naiv, dass in der betreffenden Lebensjahrsiebt-Planetenbilderliste "Todeseintritt" immer nur durch die einschlägigen, berüchtigten Todesanzeiger, wie etwa MA in Kombination mit SA angeführt sein müssen.

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#9 von Freya , 17.11.2013 12:46

schaue ich mir noch das MCp an

MCp/MCp

    MCr+SAs = WIs+SOt = SOt+NEr = MAs+SAs = SAr+SAt = SAs+HAs = URr+POt = PLr+HAr

Eigener Tod, Krankheit

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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#10 von Karsten , 17.11.2013 16:45

Zum Thema Übungshoroskop „Michael Landon"

Hallo Zachariel,

die Themen „Krebs" und „Tod" hängen manchmal zusammen, so wie in diesem Fall, aber nicht immer. Die Fallgeschichte hast Du richtig untersucht. Ebenso richtg ist Freyas Arbeit. Meine nachfolgende Ausführung möge als Ergänzung betrachtet werden.

Summen, Differenzen, Halbsummen
Mein Untersuchungsablauf beginne ich mit MA+SA (was ist als „Mitgebrachtes" angelegt?) Es folgen die Differenzen und Halbsummen.

1. Radix
Summe: Das Mitgebrachte
MA+SA, 00°12'Tod

    = SA+HA = NE+NE, durch Krebsleiden
    = SO-HA, 01°20', Körper mit Mangel, der kranke Körper
    = MA-UR, 21°35', Operation, die nicht mehr ausgeführt wird (SA/HA)
    = UR-MA, 00°55', Operation, Unerledigtes bleibt unerledigt (SA/HA)
    = HA/VU06, 00°21', Raubbau (Lebensenergie wird mangelhaft verbraucht, „vernachlässigt, missachtet")


Differenzen: Wie oder womit ist das Ereignis „Tod" verbunden?
MA-SA, 05°33', Tod
    = HA-VU, 05°20', Raubbau (Lebensenergie wird „vernachlässigt, missachtet")
    = HA-SA, 05°42', Krebserkrankung
    = SO+AD, 05°35', Lebensende
    = VE/SA, 05°45', Störung Hormone


SA-MA, 16°57', Tod
    = SA-HA, 16°48', Krebserkrankung
    = VE-SA, 16°51', Störung Hormone
    = VU-HA, 17°09', Raubbau (Lebensenergie wird „missachtet, vernachlässigt")


Halbsumme: Wie stellt sich der Tod dar?
MA/SA09 11°21', Tod
    = UR-PO, 11°23, Todeseintritt
    = VE+SA, 11°30, Störung, Hormone (vielleicht ein Hinweis auf die Krebsart)



2.
Krankheitsverlauf
(https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Landon)
SO-Bogen 55°05' (22°30'-Modus 10°05')
5. April 1991, Diagnose Pankreas-Krebs, Op. nicht mehr möglich

1. Juli 1991, Tod in Malibu, CA, USA; SO-Bogen 55°19' (22°30'-Modus 10°19')

Abbildung, Todestag 01.07.1991, hervorgehoben SOp und SOt mit den dazu gehörenden Faktoren

Landon,Michael_1991_0701,SOp,Tod.gif - Bild entfernt (keine Rechte)

3.
Mir scheint, dass die Achse unter MA+SA in diesem Fall die wichtigste ist, weshalb ich die Direktionen mit Sonne und Hades beachte, weil SO-HA 01°20'.

4.
SOp 03°26' erreicht POr 03°40'
deshalb: Was ist das für ein Poseidon s, POs?

POs 13°59' erreicht HAp 13°47'

dort auch: SAt 12°46' und URp 13°16' und MAr 14°08'

Die fünf Faktoren, die die Grafik untereinander stehend zeigt, MAr, SAt, URp, HAp, POs, formen Planetenbilder mit Differenzen, die Ereignisse anzeigen:

POs-URp = POs-HAp = POs-SAt = URp-SAt = HAp-SAt = MAr-SAt
00°43' .. 00°12' .. 01°13' .. 00°38' .. 01°02' .. 01°22'


Die vorhergesagten Planetenbilder für,

    SA/HA, schwere Erkrankung, Krebs,
    UR/PO = SA/SA, Todeseintritt
    MA/SA, Tod

sind vorhanden.

6.
Das Ergebnis zeigt sich auch über SOt, die Position der Sonne am Todestag.

    SOt[/courier] erreicht SAp
    deshalb: Was ist das für ein Saturn t, SAt?

    SAt erreicht URp, HAp


7.
Die Direktionen mit MCp und ASp untersuche ich in diesem Fall nicht, weil ich der Geburtszeit noch nicht traue. Zu klären wäre, ob die Geburtsurkunde zeitnah nach der Geburt ausgestellt worden ist.

8.
Die metagnostische Untersuchung zeigt uns das „Zusammenspiel" zwischen Summen, Differenzen und Halbsummen. Zu klären ist, ob die sich daraus abgeleitete Versuchsanordnung, die sich bisher bestätigt hat, auch immer, also in allen noch kommenden Fällen stimmt.
... 6.1 Versuchsanordnung: Vergleich Astrologie mit Tatsachen -

Karsten


 
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RE: 2.7 Grundlagen: Summen, Halbsummen, Differenzen

#11 von Zachariel , 17.11.2013 19:10

Hallo Karsten,

ich danke dir für deinen Beitrag, den ich als sehr förderlich für die Vertiefung des Verständnisses erachte. Zweifellos ist es nützlich und wertvoll, das "Zusammenspiel" zwischen Summen, Differenzen und Halbsummen anhand weiterer Übungshoroskope eingehend zu studieren. Wenn es gelänge, dieses Zusammenspiel tiefgründig zu analysieren und Regelhaftigkeiten daraus ableiten zu können, die replizierbar sind, dann wäre dem Wissens- und Erkenntnisfortschritt in der Astrologie ein sehr guter Dienst erwiesen.

Das Thema "Tod" ist zwar kein wirklich anziehendes Thema, aber weil es inhaltlich ein ziemlich eindeutiges Geschehen darstellt, bietet es bei der astrologischen Analyse gewisse Vorteile, vor allem, wenn man mehrere Todesereignisse astrologisch miteinander vergleicht und dabei Ähnlichkeiten wie auch Unterschiede herausarbeiten kann.

Andere thematische Ereignisse, vor allem jene positiver Art, wie "Liebesheirat", "Nobelpreis", "Siege bei sportlichen Veranstaltungen" etc. wären ebenfalls bedeutsame Untersuchungsthemen, zumal durch astrologische Vergleiche hier ebenfalls Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden können. Und selbstverständlich auch Unterschiede zwischen inhaltlich sehr divergierenden Themen, wie Todesereignissen und Liebesheiraten.

Die Verfügbarkeit zuverlässiger, glaubwürdiger Daten in ausreichender Menge für derartige Analysen wäre wünschenswert.

Zachariel

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